

KUSO 03
Chorkonzert „His Name was B“
Gleich das erste Konzert des St. Pauler Kultursommers zeigte, worauf viele Besucher schon lange gewartet hatten: das Bedürfnis, Chormusik zu hören ist nach wie vor sehr groß – ist es doch eine Musikform, die wie keine andere mit dem Körper verbunden ist und von vielen Zuhörer*innen selbst gepflegt wird. Welche Emotionen aus den Interpretationsschattierungen sprechen können, zeigte der Chor der Slowenischen Philharmonie am vergangenen Donnerstag in eindrucksvoller Weise. Student*innen (coronabedingt leider nur zwei) des Masterstudiums Chordirigieren unter Prof. Johannes Prinz ließen unverkennbar die Handschrift des international renommierten Meisters erkennen.
Sowohl Rahela Duric aus Marburg, nach abgeschlossenem Studium mittlerweilen bereits Assistentin von Johannes Prinz an der Kunstuniversität Graz, als auch der am Ende des Studiums stehende Edward Mauritius Münch aus Mannheim und hier als multitalentierter Stiftskapellmeister bekannt, schifften den stimmgewaltigen aber fein reagierenden Chor gleichermaßen geschmeidig durch die Klippen anspruchsvoller Chormusik. Zu hören waren Werke von Komponisten, deren Name mit „B“ beginnt: Bach, Brahms, Bruckner Bruch, Mendelssohn-Bartholdy, Bardos, Bartok, Britten und Barber. Stellvertretend für den musikalischen Reichtum von deren Kompositionen seien Bruckners „Ave Maria“ oder Brahms ́ „Liebeslieder Walzer“ genannt, die einenBlick in eine andere Welt eröffnen, die man aber schon immer in sich trägt und in der man sich zuhause fühlen kann. Das fulminante Programm ertönte auf Grund der großen Nachfrage und der pandemiebedingten Bestimmungen gleich zweimal an diesem Abend und alle die gekommen waren bedankten sich am Ende mit einem auf Grund der langen Konzertpause schon lange nicht gehörten enthusiastischen Applaus.
Robert Gritsch



